JAHRESBERICHT  2004

 

Liebe Freunde,

 

zwar sind wir schon weit fortgeschritten im ersten Halbjahr 2005, aber zu einer Bestandsaufnahme des vergangenen Jahres ist es ja nie zu spät. Zunächst einmal wollen wir uns bei allen Spendern – groß und klein – ganz herzlich bedanken, dass sie trotz der schlimmen Tsunami – Katastrophe und anderer Einflüsse unserem Verein die notwendige Unterstützung nicht versagen.

 

All die nachstehenden Aktivitäten sind ohne ihre tatkräftige Mithilfe nicht möglich. Wenn wir also zu Recht stolz sind auf die Leistungen „unseres“ Vereines, so verdanken wir das letztlich nur Ihrem Engagement. Vielen Dank also  – auch im Namen der vielen kleinen Begünstigten in Nepal und Indien.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

1)      Anschlag auf unseren Projektpartner Kailash Satyarthi

2)      Unsere Schulen in Nepal  (Spendeneinsatz: 9.000 €)

3)      Das indische Dorf Kuhara wird kinderarbeitsfrei  (Spendeneinsatz: 4.000 €)

4)      Kinder-Aidscenter in Bangalore, Indien      (Spendeneinsatz: 1000,- €)

5)  Teilnahme am Weltkinderkongress in Italien

6)      Kinderarbeit auf indischen Baumwollfeldern

7)   Monatlicher Newsletter des intern. Global March Sekretariats, Delhi im Internet

 

Unser Internet wurde aktualisiert. Hier finden Sie sowohl Fotos, als auch weitere Informationen zu den o.g. Themen, sowie aktuelle Zeitungsberichte zu weiteren Kinderrechtsthemen.

 

Wir haben die Möglichkeit, den nächsten Rundbrief auch per Internet zu versenden. Bitte teilen Sie uns Ihre e-mail-Adresse mit, wenn Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollen. (Antwort bitte an Info@zukunft-entwickeln.de).

 

 

 

 

 

1) Anschlag auf unseren Projektpartner Kailash Satyarthi

 

Viele Kinder aus Nepal arbeiten unter anderem in Zirkussen in Indien. Mehrmonatige Dialoge über die Abschaffung der illegalen Kinderarbeit zwischen Zirkusbesitzern und der Menschenrechtsorganisation SACCS und dessen Vorsitzenden Kailash Satyarthi waren  vorausgegangen. Auf Antrag nepalesischen Eltern begann im Juni 2004 die Befreiungsaktion von 11 minderjährigen Mädchen. Doch die örtliche Polizei und Regierungsbehörden behinderten die gesetzlich genehmigte Aktion und stellte sich auf die Seite der Zirkusleute. Diese griffen die Menschenrechtler brutal an und verhinderten die Befreiung der Mädchen. Trotz massiver Verletzungen trat Kailash 3 Tage später in einen unbefristeten Hungerstreik und schickte einen Beschwerdebrief an den indischen Staatspräsidenten. In den darauffolgenden Tagen trafen Protestbriefe aus der ganzen Welt bei der Zentral- sowie bei der Landesregierung ein. Zur gleichen Zeit verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Kailash gravierend. Am 5. Fastentag wurde er zwangsmäßig durch Polizisten abgeführt und in ein Krankenhaus eingewiesen. So konnte sein Leben gerettet werden. Zu diesem Zeitpunkt zeigten die vielen Solidaritätsschreiben aus aller Welt erste Erfolge. Es dauerte jedoch noch Wochen, bis sich der Oberste Gerichtshof in Indien einschaltete und die Eltern endlich wieder ihre Kinder in die Arme schließen konnten. Der Zirkusbesitzer gehört einer großen kriminellen Vereinigung (Mafia) an. Er wurde zwar inhaftiert, „zieht aber weiterhin seine Fäden“ und lässt Kailash, seinen Mitarbeitern und seiner Familie weiterhin Morddrohungen zukommen. Polizeischutz wurde dagegen Kailash bis heute nicht gewährt. Inzwischen hat  SACCS hat gegen die korrupten Polizisten und Regierungsmitarbeiter Anklage eingereicht.

 

Zahlreichen Grafschaftern ist Herr Satyarthi durch jahrelange Aktionen gegen illegale Kinderarbeit und den Global March 1998 auch persönlich bekannt. Dem Aufruf unseres Vereins folgten viele Protestbriefe aus unserer Region an die indische Regierung. Es konnten auch zahlreiche deutsche Politiker gewonnen werden, die sich ebenfalls für diesen Fall eingesetzten.  Wir möchten uns im Namen unseres Vereins und in Namen von Herrn Kailash Satyarthi ganz herzlich für die großartige Hilfe und Solidarität bedanken. Lt. Herrn Satyarthi hat der öffentliche Protest aus Deutschland maßgeblich zur Befreiung der Kinder und der Anklage gegen die korrupten Polizisten und Regierungsbeamten beigetragen!

 

Auf unserer Internetseite finden Sie:

-     Fotos von der Befreiungsaktion und den befreiten Mädchen

-         Hintergrundinformationen, Zeitungsbericht

-         Persönl. Dankesschreiben des Herrn Kailash Satyarthi

 

 

2) Unsere Schulen im Bezirk Sarlahi, Nepal

 

Einzelheiten zu den Schulen und unseren Kindern

Eine unserer Aufgaben ist die Bereitstellung von Schulbildung für Kinder im schulpflichtigen Alter, denen die Möglichkeit dazu fehlt. Die Gründe sind u.a: Armut, soziales Stigma, Ignoranz oder Unvermögen der Eltern, den großen Wert der Schulbildung zu erkennen.

 

1999 gründeten wir mit Frau Sulo Shrestha Shah (Verein Hoste Hainse, Katmandu) 4 Schulen in den  Dörfern Padariya, Sahorba, Siripur und Dhangada im Süden Nepals. Z.Z. werden insges. 800 Kinder in den Klassen 1 – 5 unterrichtet. Die Schulgebäude bestehen teilweise aus Stein, teilweise aus Matten und Bambus. Es wurden bislang 20 Lehrer eingestellt. Der Lehrplan entspricht dem der nepalesischen Regierungsschulen und Privatschulen. Es werden u.a. folgende Fächer unterrichtet: Nepali, Englisch, Mathematik, Allgemeinbildung, Gesundheitsvorsorge, Hygiene sowie Konversation. Für das 3. Schuljahr entwickelte Hoste Hainse ein eigenes Sozialkundebuch, um das Bewusstsein für Kinderrechte, Staatsbürgerkunde und soziales Verhalten zu wecken. Der Unterricht findet während der Winterzeit von 10 Uhr bis 15.30 Uhr und in den heißen Sommermonaten von 6.00 Uhr bis 11.30 Uhr statt. Auf dem Schulhof  können die Schüler Basketball, Volleyball und Kricket spielen. Außerdem stehen Gesellschaftsspiele wie Carom und Ludo bereit. Es finden regelmäßig ein Schulquiz und Sprachprogramme mit der Regierungsschule statt. Die Schulen organisieren auch öffentliche Kulturprogramme mit Theateraufführungen, Gesang und  Tanz.

3 mal jährlich werden Prüfungen abgehalten. Am Ende des Schuljahres werden die Eltern zum Sprechtag eingeladen und die Zeugnisse der Kinder übergeben.

Seit ein paar Wochen haben unsere Schüler die Möglichkeit, eine kleine Schulbibliothek zu nutzen.

Dank einer Spende der Schüler des Burggymnasiums Bentheim (Erlös aus dem Abba-Musical) können wir nun auch Musikinstrumente für unsere Schulen kaufen und Musikunterricht anbieten. Geplant ist auch der Aufbau einer Schulband.

 

Was hat sich im Laufe der letzten 5 Jahre verändert?

Die Kinder sprechen in ihren Dörfern verschiedene Dialekte und vermieden die Landessprache Nepali. Das führte natürlich zu Ausgrenzungen und Ghettobildungen.. Heute sprechen die Schüler unter sich und mit anderen Nepali. Das ist wichtig, da diese Sprache unerläßlich für Behördengänge und weiterführenden Schulunterricht ist.

Aufgrund unseres Unterrichtes wird in Klasse 5 auch schon gut Englisch gesprochen.

Die persönliche Hygiene und Sauberkeit bei den Kindern hat sich verbessert. Sie halten ihre Umgebung sauber und sind disziplinierter. Ihr Selbstbewusstsein verbessert sich. Diese Veränderungen zeigen auch bereits Auswirkungen auf ihr Zuhause und ihre Familien.

Die Eltern zeigten zunächst überhaupt kein Interesse, an den Elternsprechtagen teilzunehmen. Diese Einstellung ändert sich langsam. Sie erkennen mehr und mehr die wichtige Bedeutung der Bildung für ihre Kinder.

Es kommen immer mehr Kinder aus den Nachbardörfern mit ihren Eltern zu uns und bitten um Aufnahme in unsere Schule. Es werden wiederholt Anträge gestellt, auch in den Nachbarregionen Schulen zu gründen. Leider können wir diesen Anträgen z.Z. nicht nachkommen. Diese Reaktionen zeigen aber, dass das Ansehen der – bisher verachteten – Unberührbaren und der gesamten Region steigt.

 

Die politische Lage in Nepal

Seit Jahren versuchen die Maoisten, die politische Situation in Nepal zu beeinflussen. Dieses gewalttätige Vorgehen und der Widerstand der Regierung hat auf beiden Seiten Tausende von Menschen das Leben gekostet, die Wirtschaft geschwächt und viel Leid und Chaos für das Land gebracht.

König Gyanendra hat im Februar das Parlament entlassen und eine Notstandsverordnung erlassen. Er will mit Zwang Kontrolle über sein Land ausüben. Lt. GN-Bericht vom 14.02. drohen Nepal jetzt Anarchie und Chaos. Die Grundrechte sind außer Kraft gesetzt. Zeitungen und Fernsehsendungen werden kontrolliert. Es kommt zu blutigen Zusammenstößen mit den Maoisten.

Diese Angaben wurden von unserer Projektleiterin, Frau Sulo Shah telefonisch bestätigt. Jedoch wurden unsere Schulen bislang weder durch die politische Instabilität, Unruhen noch durch die Aufstände der Maoisten negativ beeinträchtigt. Die Maoisten kämpfen für die Rechte der bedürftigen Menschen. Die Bereitstellung von Schulausbildung für die ärmsten Kinder durch unsere Schulen ist daher kein Widerspruch zu ihren Zielen. Außerdem ist unser Schulkoordinator sehr anerkannt und beliebt. Er führt das Schulprojekt sehr umsichtig.

Dennoch werden wir die politische Situation weiterhin genau verfolgen. Alle Zahlungen haben unsere Schulen bislang erreicht. Wir werden sehr vorsichtig mit den Spendengeldern umgehen, „unsere“ Kinder auch in diesen harten Zeiten unterstützen und sie nicht „in Stich lassen“! Denn wir sind ihre einzige Hoffnung auf eine menschenwürdige Zukunft!

 

Auf unserer Internetseite finden Sie:

-    Briefe einiger unserer Schüler

-         Hintergrundinformationen, Zeitungsberichte

-         Fotos

 

Aufgrund der ständig steigenden Schülerzahlen sind wir natürlich weiterhin auf Spenden angewiesen. Dürfen wir Sie bitten, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten im Verwandten- oder Bekanntenkreis unser Projekt bekannt zu machen? Wir sind jederzeit gern bereit, Fragen zu unseren Projekten zu beantworten oder gewünschte Erläuterungen zu geben. Sie können uns über das Internet oder auch postalisch erreichen. (Angaben im Briefkopf) – Vielen Dank! -

 

3) „Kuhara“ in Nordindien

Unser Dorf wird „kinderarbeitsfrei“

 

Was ist ein „kinderfreundliches Dorf“?  

Ein „kinderfreundliches Dorf“ zeichnet sich dadurch aus, dass es keine Kinderarbeiter mehr gibt, alle Kinder zur Schule gehen und die Kinder befähigt werden, ihre Stimme zu erheben und für ihre Rechte zu kämpfen. Die Dorfgemeinschaft beteiligt sich an der Entwicklung des Dorfes zu einer kinderfreundlichen Gesellschaft.

Ausgangssituation

Unser Dorf Kuhara hat rd. 1.500 Einwohner, davon 250 Kinder. Kinderarbeit gab es u.a. in der Landwirtschaft, der Viehzucht und in Teppichwebereien.

Ende 2001 startete SACCS das Dorfprogramm. Unser Verein stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung.

Die Kinder

35 Kinder konnten aus der Kinderarbeit befreit werden. 30 von ihnen waren im schulpflichtigen Alter und wurden eingeschult. Ein Kinderparlament wurde gewählt, dass sich 1x monatlich trifft. Es geht um Themen wie: Die Bedeutung von Schulbildung, Bildung von Mädchen, Verbesserung der Schulgebäude, Behebung des Lehrermangels, Forderung von Büchern und Kleidung für arme Kinder. Kinderrechte sollen bekannt gemacht und illegale Kinderarbeit abgeschafft werden. Wichtig sind aber auch Angelegenheiten, die das ganze Dorf betreffen, wie die Forderung nach Sanitären Anlagen und Hygiene, Bewusstseinsbildung im Bezug auf das Kastensystem, Regelung von Witwenrente, Verbesserung der Infrastruktur, Ausübung von Druck auf korrupte Dorfbeamte, Forderung der Armutsbekämpfung.

Die SACCS-Mitarbeiter helfen den Kindern, ihre Rechte zu erkennen, ermutigen sie, Missstände aufzudecken, ihre Forderungen an die Dorfoberen und die Dorfbewohner zu stellen und helfen bei der gemeinsamen Lösungensuche und –umsetzung.

 

Einige der Hauptaktivitäten, die bis heute stattfanden:

-         Alle Kinder im Dorf wurden registriert.

-         Kinderarbeiter wurden identifiziert, befreit, rehabilitiert und eingeschult.

-         Es wurde diverse Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung bei Kindern als auch bei Erwachsenen ergriffen: Sie sollen den krankmachenden Einflusses von Kinderarbeit auf Kinder und Gesellschaft sowie die Wichtigkeit von Schulausbildung erkennen.

-         Das Kinderparlament wurde gewählt

-         Im Rahmen einer Werbekampagne konnten 190 Schüler in die Grundschule eingeschult werden.

-         SACCS-Mitarbeiter helfen 14 Müttern sehr armer Familien (die ohne dem Lohn ihrer Kinder nicht genug zum Leben haben) bei der Gründung eines kleinen Unternehmens.

-         Firmeninhaber wurden auf Missstände hingewiesen und aufgefordert, keine Kinderarbeiter zu beschäftigen. Sie wurden angewiesen, auf gesunde Arbeitsbedingungen zu achten.

-         SACCS-Mitarbeiter helfen den Dorfbewohnern, die ihnen zustehenden staatlichen Hilfen zu beantragen und in Anspruch zu nehmen.

-         SACCS-Mitarbeiter beraten und informieren das aus Dorfbewohnern bestehende Arbeitskomitee bei Problemen im Dorf wie der Errichtung sanitäre Einrichtungen, Gesundheitsvorsorge, Ausbildung, Verbesserung der Infrastruktur ...!

-         Ein wichtiger Bestandteil offizieller Feste sind die Kulturprogramme. Diese werden genutzt, um soziale Nachrichten/ Themen, wie Diskriminierungen von Unberührbaren, das Kastenwesen anzuprangern und neue Werte wie Brüderlichkeit und Gleichheit aller, Bildung für Mädchen ... bekannt zu machen.

-         Eine Gesundheitsuntersuchung der Dorfbewohner fand statt. Die Ärzte gaben den Dörflern viele Tipps in Gesundheit, Hygiene, Kindererziehung und Erste Hilfe.

 

Der gegenwärtige Status des Dorfes:

Das Kinderparlament, der beratende Ausschuss, das Arbeitskomitee sowie die Dorfvorsteher sind sensibilisiert und setzen die Pläne des „kinderfreundlichen Dorf“ – Programms erfolgreich und selbständig um. Sie benötigen nur noch geringer Unterstützung der Mitarbeiter von SACCS. Alle Kinder besuchen regelmäßig die Schule. Kein Kind arbeitet mehr! Der offizielle Status als „kinderfreundliches Dorf“ wird Kuhara voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erteilt.

Unser Verein freut sich, danach einem weiteren Dorf helfen zu können.

 

Auf unserer Internetseite finden Sie:

Fotos von unserem Dorf

Zeitungsbericht

 

4) Kinder-Aidscenter in Bangalore, Südindien

 

Im Frühjahr 2001 eröffnete Schwester Willigard vom Orden der „Dienerinnen der Armen“ in Südindien ein Heim für HIV-infizierte Kinder. Die dort arbeitenden Schwestern sind gut geschult und bereit zu helfen. Das ist in Indien bei weitem nicht selbstverständlich. Sie versorgen die Kinder mit viel Liebe und geben ihnen Geborgenheit.2 große, örtliche Krankenhäuser konnten zur Mitarbeit bewegt werden. Durch Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit erreichten die Schwestern,  dass die infizierten Kinder am Unterricht der öffentlichen Schule teilnehmen dürfen.

Die Schwestern führen auch Aufklärungskampagnen zum Thema AIDS in der Öffentlichkeit durch. Sie organisieren z.B. große Demonstrationen und Gesprächskreise.

Wie im Jahr 2003 konnten wir auch zum Weihnachtsfest 2004 eine Spende von 1000 Euro an unsere Aidskinder weiterleiten.

 

Auf unserer Internetseite finden Sie:

Fotos von unseren Kindern

 

5) Erster Weltkongress der Kinder in Florenz

Mitglieder unseres Vereins nahmen teil

 

Vom 10. bis 13. Mai 2004 organisierte Global March International zusammen mit der Europäischen Gemeinschaft, den italienischen Gewerkschaften und der großen Hilfsorganisation Mani Tese in Florenz/ Italien den 1. „Children´s World Congress on Child Labour“. Mitglieder des Vereins „Zukunft entwickeln e.V.“ konnten der Einladung zu dieser Konferenz aufgrund einer großzügigen, zweckbestimmten Spende folgen.

 

Angesichts von etwa 240 Millionen Kinderarbeitern weltweit formulierten 200 Kinder aus allen Teilen der Welt in entsprechenden Ausschüssen ihre eigenen Forderungen und präsentierten sie „den Mächtigen der Welt“. (Anwesend waren u.a. Vertreter der UNO, der UNESCO, der Weltbank, von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, sowie der ILO).  Wichtige Forderungen waren z.B. die Einforderung der Erfüllung ihrer Zusagen der Regierungen bzgl. der Beendigung der Kinderarbeit und Bildung für alle.

Im Rathaus von Florenz präsentierten die Kinder feierlich ihre Abschlusserklärung: Sie forderten zu aller erst Frieden! Geld für Bildung statt Rüstung! Sie forderten die Regierungen der Welt und auch die Eltern auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen und sofort zu handeln. Sie stellten die erarbeiteten Lösungswege vor und bildeten ein großes Netzwerk, um die Probleme gemeinsam anzugehen. Beim anschließenden Protestmarsch durch Florenz trugen die Kinder ihre Forderungen auch in die Öffentlichkeit. 

Unser Verein überbrachte ein Grußwort von Dr. Norbert Blüm an die Mitglieder des Kongresses. Durch die Teilnahme in Florenz hatten wir die Möglichkeit, unsere Projekte zu präsentieren. Durch viele Gespräche und Diskussionen konnten neue Verbindungen geknüpft und wertvolle Ideen  nach Hause gebracht werden.

Die Abschlusserklärung (Deklaration) wurde inzwischen in viele Sprachen übersetzt und an alle Regierungen der Welt weitergeleitet.

 

Geplanter Besuch von ehemaligen Kindersklaven in der Grafschaft

Bereits im Vorfeld des Weltkinderkongresses ergaben sich Schwierigkeiten: Die italienische Regierung  verweigerte mehr als 100 Kindern aus Asien und Afrika kurz vor dem Gipfel aufgrund von „Sicherheitsproblemen“ die Visa für die Einreise nach Italien.

Aus diesem Grund konnte auch der Besuch einiger indischer ehemaliger Kinderarbeiter (u.a. aus unserem Dorf Kuhara), der im Vorfeld in der Grafschaft geplant war, nicht stattfinden. Viele Schüler hatten sich auf dieses Treffen vorbereitet (s. auch GN-Bericht der Realschüler aus Bad Bentheim). Allen, die mit der Organisation und Vorbereitung befasst waren, sowie allen Schülern und Lehrern möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen. Wir hoffen, dieses Treffen später nachholen zu können.

 

Auf unserer Internetseite finden Sie:

GN-Bericht vom 27.05.04

GN-Bericht Schüler vom 06.05.04

Die Deklaration der Kinder

Fotos vom Weltkindergipfel in Florenz

 

6)    Kinderarbeit auf indischen Baumwollfeldern

 

Global March Deutschland bittet uns, auf folgenden Tatbestand aufmerksam zu machen:

„OECD – Beschwerde gegen BAYER wegen Kinderarbeit in Indien – Aktuelle Untersuchung: Kinder sterben auf indischen Baumwollfeldern an Pestizidvergiftung“.

Einzelheiten finden Sie im Internet: www.Globalmarch.de

 

 

7) Monatlicher Newsletter von Global March intern. Delhi im Internet

 

Das intern. Global March Büro in Delhi erstellt monatliche Informationen in englischer Sprache zu den Themen: Kinderarbeit, Kinderrechte, Armut und Ausbildung

Der Rundbrief kann im Internet unter www.Globalmarch.org abgerufen werden.



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